Personio HR-Radar 2025: Studie zeigt Lücken und Potenziale in der Personalarbeit von KMU

Der HR-Reifegrad im Mittelstand ist noch immer stark ausbaufähig: das zeigt die neue Studie „HR-Radar 2025“ von Personio in Kooperation mit der Technischen Hochschule Köln und Workfive. Bei der Befragung von über 600 Personalverantwortlichen aus KMU zeigten sich nicht nur zentrale Defizite bei Führung, Digitalisierung und Employer Branding, sondern auch das Ausmaß an ungenutztem Potenzial in der Personalarbeit.  

Ausgewählte Studienergebnisse 

Größer bedeutet nicht professioneller: Entscheidend für wirksame HR-Arbeit ist nicht die Unternehmensgröße, sondern die Rolle, welche die HR-Abteilung einnimmt. Besonders überraschend: Kleinstunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden setzen KI häufiger ein als größere Unternehmen – ein Indiz für ihre Innovationsfreude bei begrenzten Ressourcen. 

Führung bleibt ein blinder Fleck: Nur 11 % der befragten KMU verfügen über ein etabliertes Programm zur Führungskräfteentwicklung. Und obwohl Führung und strategische Ausrichtung für viele HR-Verantwortliche Top-Prioritäten sind, fehlt es häufig an Zeit und Ressourcen, um diese auch umzusetzen. 

Feedback weiterhin Ausnahmefall: In den meisten KMU fehlen regelmäßige Mitarbeitendengespräche und verbindliche Entwicklungsziele. Nur 37 % der KMU führen regelmäßige Mitarbeitendengespräche mit Leistungsbezug. Zielvereinbarungen und klar definierte Entwicklungsziele sind in weniger als 40 % der Unternehmen etabliert.  

Employer Branding und Inklusion unterentwickelt: Lediglich 38% der Unternehmen verfolgen eine Employer-Branding-Strategie, nur 41% verfügen über klare Leitlinien zu Inklusion und Gleichberechtigung.  

Victoria Riera, Director Sales KMU Deutschland:

“Unsere Studie zeigt deutlich: Während viele kleine und mittlere Unternehmen bei Digitalisierung und KI überraschend innovativ sind, bleibt die Entwicklung von Führungskräften und eine gelebte Feedbackkultur oft auf der Strecke. Das birgt Risiken für Bindung und Entwicklung von Talenten. Wer gezielt in diese Bereiche investiert, kann nicht nur kurzfristig Effizienz steigern, sondern sich auch als attraktiver Arbeitgeber im Mittelstand positionieren.“ 

 Maren Fischer, Geschäftsführerin, Workfive: 

„Die Personalarbeit in kleinen und mittelständischen Unternehmen ist komplexer geworden. Die Antworten im HR-Radar unterstreichen, dass Personalverantwortliche daher oft keine Chance haben, strategische und steuernde Aufgaben zu übernehmen, sondern mehr Feuer löschen. Das Potential für Automatisierungslösungen ist enorm und genauso wichtig wie die Weiterentwicklung des Berufsbildes im Personalmanagement.“ 

Prof. Dr. Carsten Knaut, Professur für Personal und Digitale Arbeitswelt, TH Köln: 

„Grundversorger, Prozessgestalter oder Wertschöpfungspartner? Wirksam wird Personalarbeit, wenn sie effizient verwaltet und zugleich gestaltend wirkt. Gerade in KMU ist das wegen knapper Ressourcen besonders herausfordernd. Umso wertvoller sind Synergien und digitale Hilfsmittel. Mit unserer Studie hoffen wir, Personalverantwortliche dabei zu unterstützen, den Reifegrad ihrer Personalarbeit fundiert einzuschätzen und aus den Ergebnissen praxisnahe Impulse für eine gezielte Weiterentwicklung abzuleiten.” 

Mit der Veröffentlichung der Studie erhalten Personalverantwortliche in kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, den eigenen HR-Reifegrad fundiert einzuschätzen und Potenziale für Weiterentwicklung zu erkennen. Die Ergebnisse bieten Orientierung, wie sich Personalprozesse gezielt strukturieren, technologische Lösungen sinnvoll integrieren und Führungskompetenzen nachhaltig stärken lassen – eine wichtige Grundlage, um Arbeitsbedingungen zukunftsfähig und attraktiv zu gestalten.

Die vollständige Studie finden Sie unter: HR-Radar 2025.  

Weitere Informationen zu Personio sind im Lösungskatalog verfügbar.